Compte-rendu de: Myriam Bouveret & Dominique Legallois, "Constructions in French", Amsterdam/Philadelphia: John Benjamins, 2012.

Seit Goldbergs wichtigsten Veröffentlichungen (1995 und 2006) hat sich die Konstruktionsgrammatik zur Beschreibung linguistischer Phänomene als wertvolle Theorie etabliert. Vor allem in der angelsächsischen Linguistik fanden konstruktionsgrammatische Ansätze schon früh ihren Platz (vergleiche Regularity and idiomaticity in Grammatical Constructions: the case of ‘let alone’ von Fillmore, Kay und O’Connor 1988) zwischen Untersuchungen, die auf der Kognitiven Grammatik Langackers (1985), der Sprachtypologie Talmys (1985), oder der Pragmatik Searles (1969) basieren. Eine Reihe von Veröffentlichungen in der angelsächsischen Linguistik trugen auch weiter zur Verbreitung der Konstruktionsgrammatik-Modelle bei. Hier können etwa die Bände von Boas (2010), Fried/Östman (2004), und Östman/Fried (2005) erwähnt werden. In den letzten Jahren entwickelte sich auch in der germanistischen Sprachwissenschaft ein Interesse für konstruktionsgrammatische Ansätze zur Beschreibung linguistischer Phänomene mit den Sammelbänden von Fischer/Stefanowitsch 2007, Stefanowitsch/Fischer 2008, Lasch/Ziem (2011) und Ziem/Lasch (2013) . Die französische Sprachwissenschaft dagegen – und noch besser, die romanistische Sprachwissenschaft (siehe dazu De Knop/Mollica/Kuhn in Vorbereitung) – blieben konstruktionsgrammatischen Modellen eher fern, abgesehen von einigen wenigen Beiträgen, wie etwa Legallois/François (2006) und François (2008). Diese präsentieren einen Überblick über die Entwicklung konstruktionistischer Modelle, aber keine ausführlichen Studien über konkrete Anwendungen. Dies wollen Bouveret und Legallois mit ihrem Sammelband Constructions in French ändern und somit eine Lücke in der Romanistik schließen